Vertrauen ist die Hefe im Brot der Selbstorganisation: Ohne geht’s nicht. Vertrauen lässt sich am besten als Prozess beschreiben – sowohl in Bezug auf biografische Erfahrungen, die den eigenen vertrauensvollen oder argwöhnischen Blick auf die Welt und Menschen prägen, als auch auf konkrete Interaktionen, in denen Vertrauen wächst oder erodiert.
Vertrauen entsteht vor allem durch positive Interaktionserfahrungen. Es wächst, wenn Vereinbarungen eingehalten werden und Handeln konsistent ist. So kann aus einem Vertrauensvorschuss schrittweise eine starke vertrauensvolle Beziehung erwachsen. Wo Vertrauen fehlt oder noch nicht trittsicher genug ist, braucht Zusammenarbeit stützende Rahmen, transparente Strukturen und Spielregeln. Individuell beginnt Vertrauen mit der Frage „Wann und wie fühle ich mich sicher?“ (z.B. um meinen Kolleg:innen in ihrer Rollenverantwortung zu vertrauen oder eine „safe enough to try“ Entscheidung einzugehen).
Im Labor erkunden wir, was die individuelle Fähigkeit, zu vertrauen, stärkt und wie der Kreislauf des Vertrauens in selbstorganisierten Teams befördert werden kann. Dabei schärfen wir auch die oft neblige Unterscheidung zwischen Vertrauen in die Absicht meines Gegenübers und Zutrauen in die Kompetenzen und Fähigkeiten.
Neben individueller Reflektion bieten wir im Labor erfahrungsorientierte Übungen mit denen wir uns den unterschiedlichen Facetten von Vertrauen in sel´´bstorganisierten Settings nähern werden.
Dieses Labor ist die letzte Prototyp-Erprobung in unserer Reihe der Sieben Muskeln Mini-Trainings und wir sind schon gespannt auf den Austausch mit euch und euer feedback dazu. Einen Überblick zur Idee und allen Sieben Muskeln der Selbstorganisation findest Du hier.